Die goldene Mitte


Manche mögen's lieber wild, für andere ist der perfekte Garten eher Planung, Kontrolle, Perfektion.
Für mich ist der perfekte Garten ein bisschen von beidem. In den letzten Jahren habe ich versucht dem Garten klare Strukturen zu geben, um dahinter dem Chaos etwas Raum geben zu können. Erst habe ich diese Strategie mehr aus einer Not entwickelt, weil ich dem Garten schlicht und einfach nicht Herr wurde. Die klaren Strukturen halfen, etwas Ordnung in den Garten zu bringen. Inzwischen versuche ich diese radikale Herangehensweise etwas zu vernachlässigen, weil mir die wilderen Gärten eigentlich besser gefallen. Persönlich finde es eigentlich schöner, wenn in einem Garten keine, oder wenig Erde sichtbar ist. Mir tun Gärten mit zu vielen braunen Zwischenräumen immer ein wenig leid, denn sie fühlen sich für mich irgendwie nackt an.

Trotzdem geht mir manchmal einiges durch die Latten, so dass ich wieder sehr Grosszügig beim Jäten bin und manchmal auch bei mir viele brache Stellen zurück bleiben. Bei meiner letzten grossen Aufräumaktion war ich so davon überzeugt, dass alles raus müsse weil alles so überwuchert wirkte, dass ich zum meinem Entsetzen plötzlich eine Rose in der Hand hatte. Ich fand sie immer schön an dieser Stelle am Hang,  aber jetzt wo ich wie ein Elefant durchs Blumenbeet gestampft bin, begann der Boden zu rutschen und die Rose, die es immer irgendwie geschafft hatte, musste aufgeben. Eine wurzelnackte Rose im Mai umzupflanzen ist nicht gerade eine gute Idee. Ich hoffe sie überlebt und kann am neuen Ort wieder genau so schön blühen wie vorher.  Zur Sicherheit habe ich gegen das Rutschen des Hanges hinter ihr ein Brett eingegraben, sie mit Mäuseschutz eingewickelt und viel gute, neue Erde hergeschaufelt. Viel Glück meine Schöne.





Das Geheimnis unseres Gartens sind seine Kontraste. Ich mag es, wenn zwischen den wilden Beeten eine unauffällige aber saftige, grüne Wiese steht. Ich mag es, wenn zwischen den Sommerblumen geschnittene Buchsbäume stehen. Ich mag es, wenn der Garten geometrische Andeutungen zeigt.


Im oberen Gartenteil habe ich die durch das Haus gegebene, quadratische Form übernommen, und gerade Linien geschaffen. 

Im unteren Teil dominieren die runden Formen.





Im Waldgarten darf es auch mal ganz  Wild sein weil die Bäume Strukur schaffen.




Ein Garten ist nie perfekt und IMMER ganz Perfekt 

Mara-Tiziana


Kommentare

  1. Liebe Mara,
    sehr schöne Bilder und das mit dem Ordnung in den Garten bringen kenne ich. Und ich mag auch keine nackte Erde. Das ist so unnatürlich. Wo soll Vogel da was zum fressen finden, wenn er kein Blatt aufdecken kann?
    Liebe Grüße
    Tatjana

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