Hesse, Bach und bündner Gerstensuppe












Bündner Gerstensuppe nährt, wärmt, schmeckt lecker und ist gesund. Ein gutes Rezept, wenn viele Gäste satt werden möchten. Im Winter, draussen, schmeckt sie wohl besonders. Wegen der kleinen Kügelchen gibt es einen ganz eigenes Gefühl im Mund. Deshalb wird sie auch von vielen Kindern gerne gegessen.

Rezept ( 4 Personen:)

10-20g           Butter in einer grossen Pfanne erwärmen
1 Zwiebel
30g Lauch
30g Karotten
10g Sellerie       in Würfeln schneiden und in der Pfanne dünsten.
100g Rollgerste  dazugeben mit 1,5L Gemüsebouillon ablöschen.

90 min auf kleiner Stufe kochen lassen.
Am Schluss noch 1dl Rahm dazu geben und nochmals etwas köcheln lassen.
Mit Pfeffer, Muskatnuss und Salz würzen. 
Nach belieben lässt sich am Schluss auch noch geschlagener Rahm unterrühren. Wer will, kann die Suppe mit frischen Kräutern, Pettersilie oder Schnittlauch garnieren.

Das war die Vegetarische Version. 

40g Rohschinken, Bündnerfleisch oder auch Würstchen, passen und gehören streng genommen noch in die Suppe. Falls man das mag.


Wir haben das gestern für ca.100 Gäste gekocht. Die Suppe hat auf kleiner Stufe den ganzen Nachmittag gezogen und war am Abend perfekt. Das Gemüse war noch richtig knackig.

Es war eine spontane Idee von Vera. So standen wir zu dritt gestern Nachmittag in Vera's Küche und hatten geschnippelt, getratscht und gekocht und immer wieder nachgerechnet. Ich gestehe, auch ich habe noch nie für so viele Menschen Gerstensuppe gekocht. Aber meine Freundinnen haben das super gemeistert. Cornelia hat einen wunderbaren Gaumen, und die seltene Gabe des perfekten Abschmeckens.

Aber unsere Suppe war nur das "Supplement", oder der besser gesagt die Suppe pur toute le monde.
Die Herzen erwärmten zwei andere Frauen. 






Den Gedichten von Hermann Hesse kann man sich nicht entziehen. Erst recht nicht, wenn sie von einer guten Schauspielerin rezitiert werden, die ein Leben lang mit ihnen gelebt hat (Monika Gubser, 83, kennt ihr vielleicht aus dem Film "die Herbstzeitlosen").
Anna hat die Stille zwischen den Gedichten mit Musik erfüllt. Sie ist erst 18, aber ihre Musik ist reif, leidenschaftlich und frei.

Ein wunderschöner Abend im Schloss. Sinnlich, berührend und sehr persönlich. 




Und so schliesse ich mit Suppe, Bach  und  Hermann Hesse. 



Bitte

Wenn du die kleine Hand mir gibst,

Die so viel Ungesagtes sagt,
Hab ich dich dann jemals gefragt,
Ob du mich liebst?
Ich will ja nicht, das du mich liebst,
Will nur, dass ich dich nahe weis
Und dass du manchmal stumm und leis
Die Hand mir gibst.




Kommentare

  1. Liebe Mara Tiziana,
    ein schöner Post mit tollen Bildern und einem berührenden Thema.
    Solch ein Abend im Schloss hätte mir auch zugesagt ;-)
    <3liche Grüße von Renate

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