Dreikönig

Die drei Weisen aus dem Morgenland haben mich schon immer fasziniert. Eine Geschichte, wie aus "tausend und einer Nacht". Als Kind habe ich mich immer gefragt, warum die den Herodes anlügen dürfen, und alle finden das trotzdem toll. Lügen darf man doch nicht.
Das schönste aber an dieser Geschichte ist, das die drei mächtigen, gescheiten und reichen Männer, sich demütig zeigen, sich demütig vor einem Baby verneigen. Ein starkes Bild das bleibt.
Was ist schon Reichtum und Macht. Das grosse Glück findet doch meistens im Kleinen, im Stillen statt.
Ein bisschen mehr Demut würde der Welt auch heute noch gut tun.

Die Idee mit dem Drei-Königs-Kuchen finde ich schön. Wer den König findet, darf die Krone tragen. Bei uns war es früher so: wer den König findet, durfte einen Tag lang bestimmen. Der Tag endete meistens im Desaster. Und wir mussten bitter erfahren,was es bedeutet, wenn Familien-Regeln abgeschafft werden, wenn jemand willkürlich über die anderen bestimmen kann. Am nächsten Tag waren wir alle erleichtert - auch der König, der meistens überfordert war, mir seiner Macht und mit der Missgunst seiner Geschwister. Wir waren froh, dass die Mama wieder Chefin im Haus war und liebevolle Entscheidungen für uns traf.

Wie feiert ihr Dreikönig?

Bei uns gibt es meisten ein Brot in Form eines Dreikönigs-Kuchens. Als König wird eine Mandel verwendet. Süsses Zopfbrot würde bei uns liegen bleiben. 
Dieses Jahr habe ich etwas Honig, Butter und gemahlene Mandeln dazugegeben.

Das Mehl hat meine Schwester mit den Kindern heute extra in der Getreidemühle für uns gemahlen. 

mmm.... das ganze Haus duftet nach frischem Brot. 
Freue mich schon auf morgen.