Bevor es Still wird

Wer in der Dämmerung noch schnell durch den Garten huscht, um das Treibhaus zu schliessen, die Tomatenpflänzchen einzustellen und letzte Gerätschaften zu versorgen, sollte wenn möglich noch einmal Ohr, Auge und vor allem die Nase voll Garten zu sich nehmen. Man schläft danach so gut.

Weisse Blumen fangen in der Dämmerung zu leuchten an, wie kleine Lampen, die Amsel auf dem Dach gibt ihr tägliches Abendkonzert und es ist nicht nur der Flieder, der die Abendluft so herrlich blumig duften lässt

In den letzten Tagen und Wochen hatten wir viel Besuch im Garten. Ich geniesse das sehr. 

Das ganze Ritual, sich was Schönes auszudenken, Kochbücher zu durchforsten, den Tisch schön zu Decken und natürlich das Kochen, mache ich sehr gerne.

Trotzdem ist es schön, am Tag danach alles wieder an seinem Platzt zu wissen und, ohne reden zu müssen, mit dem Garten alleine sein zu können. 

An grossen Festen passiert so vieles gleichzeitig, so das ich danach die Einsamkeit brauche. 

Dann bin ich froh, dass der Garten so schweigsam ist, und wächst und blüht, wie und wo er will. 

Die verirrten Tulpenzwiebeln, die eigentlich Osterglocken hätten sein sollen, sind nun mitten im Wald aufgeblüht. Schön, nicht !

Mit ein paar Impressionen vom Ostersonntag schliesse ich für heute und wünsche allen viele schöne Gartenmomente in den nächsten Tagen.

Feste muss man Feiern wie sie fallen. Also haben wir spontan, gemeinsam Tisch und Stühle gepackt und sind, trotz schlechten Wetterprognosen, in den Garten gezügelt.

ES IST NIE ZU SPÄT FÜR EINE GLÜCKLICHE KINDHEIT!

eure

Mara-Tiziana